Kürzlich veranstaltete der Heimat- und Trachtenverein Adlkofen eine Erlebnisweinprobe im Gasthaus Geltinger in Reichlkofen. Dazu hatten wir Günther Sommer aus Hambach/Neustadt an der Weinstraße eingeladen. Er ist 2. Vorstand des mit uns befreundeten Trachtenvereins Hambach.
Günther kam mit seiner Frau Angelika. Beide gestalteten den Abend sehr lehrreich. Auch der Genuss kam nicht zu kurz. Günther hatte hervorragende Weine aus seinem Sortiment mitgebracht und stellte sie uns vor. Angelika brachte uns die verschiedenen Aromen und Geschmacksrichtungen des Weines näher. Wirtin Elfriede hatte eine kleine, zum Weinerlebnis passende, Speisekarte vorbereitet. Nach dem offiziellen Teil saßen wir noch lange bei Geschichten und Episoden rund um den Wein und das Vereinsleben beisammen.
Autor: admin
Kürzlich feierte unsere langjährige Schriftführerin Brigitte Ertl ihren 50. Geburtstag im Kreise ihrer Familie und Freunde. Dazu lud sie auch den Ausschuss und die Tanzgruppe des Heimat- und Trachtenvereins ein, der zahlreich zur Feier erschien. Durch Musik, Tanz und verschiedene Darbietungen wurde es ein sehr kurzweiliger Abend für alle Anwesenden. Die Gastgeberin bedankte sich herzlich für die zahlreichen Aufmerksamkeiten und Geschenke der Gäste zu ihrem Ehrentag.
Am vergangen Samstag fand in der Pfarrkirche St. Thomas in Adlkofen das nun schon
27. Altbayrische Adventssingen des Heimat und Trachtenvereins statt.
Nun ist sie wieder da, die sogenannte staade besinnliche Zeit, die auf die Geburt Christi einstimmt.
Der Heimat- und Trachtenverein will mit seinem Adventssingen seinen Beitrag dazu leisten um die Menschen im Ort darauf einzustimmen. Es wurde unter der musikalischen Leitung von Karina Streule ein reichhaltiges Programm dargeboten.
Es wirkten mit: Der Hofbach Viergsang, das Harfenduo Barbara und Katharina Streule, der Michaeli Viergsang, d´Nachtliachtl Musi, die Trachtenkinder des Vereins und die Ledawix Weisenbläser.
Als Sprecher konnte Franz Klarl gewonnen werden.
Herr Pfarrer Johann Schober konnte eine große Anzahl von Gästen in seiner Pfarrkirche begrüßen. Herr Pfarrer Schober wies auf das nahende Weihnachtsfest hin und bemerkte, dass der Heimat- und Trachtenverein mit seinem Altbayrischen Adventssingen es gut versteht die Menschen auf diese Zeit einzustimmen. Mit einer Adventlichen Weise eröffnete die Bläsergruppe das Adventssingen. Sprecher Franz Klarl untermalte die Musikstücke und Lieder mit passenden Texten und Versen. Viel zu schnell verging die feierliche Stunde in der sich zum Abschluss 1. Vorsitzende Carina Böse bei Herrn Pfarrer Schober bedankte, für die Überlassung der Kirche, die dem Adventssingen den feierlichen Rahmen dazu gibt. Carina Böse bedankte sich auch bei allen Musikanten und Sängern, sowie bei dem Sprecher, bei den Gästen und Zuhörern für Ihr Kommen, wünschte allen Anwesenden ein besinnliches Weihnachtsfest und für das Jahr 2013 Gesundheit und Gottes Segen.
Im Anschluss fand man sich zur Weihnachtsfeier des Vereins im Gasthaus Westermeier in Blumberg ein. Bei der auch die Musikanten und Sänger weitere Stücke zum Besten gaben. Es war auch in diesem Jahr wieder ein großes Anliegen des Vereines, für Intern 3 zu spenden. So wurde auch heuer der Nikolausdienst wieder angeboten um die Spendenkasse zu füllen. So konnten an Frau Meier, als Vertreterin für Intern 3, ein Scheck in Höhe von 650,- Euro überreicht werden.
Die Bilder zeigen alle Mitwirkenden nach dem altbayerischen Adventssingen und die Spendenübergabe bei der Weihnachtsfeier.
Amt für verstorbene Mitglieder 2012
Am vergangenen Sonntag gedachte der Heimat- und Trachtenverein Adlkofen mit einem Amt der verstorbenen Mitglieder des Vereins.
Die Fahnenabordnung symbolisierte die Verbundenheit des Vereins über den Tot hinaus. Das Amt, welches von Herrn Pfarrer Schober als Busgottesdienst gehalten wurde sollte den Verstorbenen ein ewiges Gedenken bewaren. Nach dem feierlichen Gottesdienst legte die Vorstandschaft und aktive Mitglieder des Vereins an jedem Grab ein Weihnachtsgesteck nieder, welche von den Frauen des Vereins mit viel Geduld und Geschick gestaltet wurden. Fünfzig Gestecke wurden angefertigt. Auch auf diese Weise will der Verein nach außen hin die Verbundenheit zu den verstorbenen Mitgliedern unterstreichen. Der Vormittag wurde durch ein gemeinsames Mittagessen im Gasthaus Westermeier in Blumberg beendet.
Die Bilder zeigen die Vereinsmitglieder bei der Verteilung der Gestecke an den Gräbern.
Vorstand Carina Böse bei der Gesteckniederlegung.
Kleznklopfa 2012
Trachtenkinder halten alten Brauch aufrecht
Die Trachtenkinder des Heimat- und Trachtenvereins Adlkofen halten auch in diesem Jahr den alten Niederbayrischen Brauch des Kletznklopfa´s aufrecht. Früher zogen an den 3 Donnerstagen vor Thomas vor allem Mägde und Knechte zu den reichen Bauern um ihren Speisezettel etwas aufzubessern. Die Gaben damals waren Kletzn, Brot und Obst, heutzutage freut man sich mehr über Süßigkeiten und Geld. Die Kinder sind aber auch wie damals als dunkle Gestalten verkleidet unterwegs um nicht erkannt zu werden. Sie ziehen von Haus zu Haus und tragen an jeder Haustür den Vers von der „Klopfa´s Nacht“ vor und wünschen frohe Weihnachten. Nachdem sie von den Bewohnern ihre Gaben erhalten haben ziehen sie weiter. Die von den Kindern gesammelten Gaben werden am Ende unter ihnen aufgeteilt. Die Gruppen werden an den Donnerstagen 06.12, 13.12 und 21.12 in Begleitung von Erwachsenen zwischen 18.00 und 20.00 Uhr unter lautem Gepolter durch den Ort ziehen.
Marterlweihe 23.09.2012
Der Heimat- und Trachtenverein Adlkofen sieht seine Aufgabe nicht nur in der Erhaltung von Musik, Tracht und Gesang, er hat es sich auch seit Jahren zur Aufgabe gemacht, Marterl und Wegkreuze zu errichten und zu pflegen und so Heimatpflege zu betreiben. Mit dem Marterl soll ein Zeichen gesetzt werden, dass man vor diesem Thema nicht die Augen verschließt, es soll dazu dienen, diese grausame Tat nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und dazu ermahnen, alles daran zu setzen, dass so etwas nicht wieder geschieht.
70 Jahre nach dem Verbrechen sind die Zeitzeugen rar geworden, erschwerend kommt hinzu, dass der Platz damals weiträumig abgesperrt worden war und die deutsche Bevölkerung keinen Zutritt hatte. Dennoch kannten noch einzelne Mitbürger den Platz der Hinrichtung, an dieser Stelle steht nun das Mahnmal um diese Tat in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen.
Den Anstoß für die Errichtung dieses Mahnmales gab Thomas Muggenthaler, der in seinem Buch „Verbrechen Liebe“ auch den Fall Tomaz Wolak aufgriff. Ihm war es auch gelungen, die Enkelin des Getöteten ausfindig zu machen, die mit einigen Angehörigen an der Feier teilnahm.
Buchautor Muggenthaler führte in seiner Rede die Hintergründe dieser Tat aus. Tomasz Wolak war als Zwangsarbeiter auf dem Schloßgut Deutenkofen, dort lernte er Rosa Kinateder, eine Niederbayerin kennen, die ebenfalls dort arbeitete. Als die junge Frau schwanger wurde und das Paar denunziert wurde, wurde aus der Liebesgeschichte ein Fall für die Gestapo. Den angeblich rassisch minderwertigen Zwangsarbeitern aus Polen und der ehemaligen Sowjetunion drohte die Todesstrafe, wenn sie es wagten, mit deutschen Frauen Liebesverhältnisse einzugehen. In vielen Fällen wurden die Polen in ein KZ eingewiesen, an einigen statuierte das NS-Regime ein Exempel. Sie wurden hingerichtet ohne Prozess und ohne Urteil. In Niederbayern und der Oberpfalz wurden in der Zeit zwischen 1941 und 1943 insgesamt 22 polnische Zwangsarbeiter unter der Regie der Gestapo hingerichtet, ausgeführt in diesem Fall von einem Hinrichtungskommando aus dem KZ Dachau, dass mit einem mobilen Galgen anreiste und in deutscher Gründlichkeit wurde der Todeszeitpunkt genau dokumentiert. Die Hinrichtungen wurden in der Nähe der Dörfer durchgeführt, in denen die Polen gearbeitet haben, das Ziel der Aktionen war die Abschreckung der polnischen Zwangsarbeiter. Sie wurden nach der Hinrichtung zum Tatort geführt und belehrt, dass ihnen dasselbe Schicksal drohe, wenn sie sich auf eine Liebesbeziehung zu einer deutschen Frau einlassen. Tomasz Wolak und Rosa Kinateder wurden im Juli 1941 verhaftet. Er kam ins Gefängnis nach Regensburg und wurde sieben Monate später, am 10.03.1942 in der Nähe seines früheren Arbeitsplatzes erhängt, sie wurde wegen der Schwangerschaft vorerst von der Haft verschont, am 25. September 1941 brachte sie ihre Tochter zur Welt und wurde fünf Monate nach der Geburt ins KZ Ravensbrück verschleppt. Nach ihrer Entlassung kehrte Rosa Kinateder zu ihrer Familie in ihren Heimatort zurück.
In vielen Ortschroniken wird auch heute noch ein Mantel des Schweigens über die NS-Zeit gelegt, so Muggenthaler, umso bemerkenswerter sei es, dass der Fall Tomaz Wolak bereits vor Jahren von Ernst Schröder in der Ortschronik aufgeführt wurde.
Bei der Feier anwesend war auch der politische Konsul Aleksander Korybut-Woroniecki von der polnischen Botschaft in München, der für die Ehrung des verstorbenen Landsmannes dankte. Es sei erfreulich, so der Konsul, dass zwei Völker die eine schreckliche Geschichte miteinander verbindet, heute in Freundschaft miteinander in einem gemeinsamen Europa leben können.
Liebe ist etwas, das Grenzen überschreitet und Völker verbindet, so 2. Bürgermeister Johann Kargl. Im Fall von Tomasz Wolak und vielen anderen ähnlichen Fällen sei diese grenzüberschreitende und völkerverbindende Liebe aber ein Verbrechen gewesen, dass mit dem Tod bestraft wurde. Auch 70 Jahre danach sei es wichtig, diesen Teil der deutschen Geschichte nicht zu vergessen. Der Trachtenverein trage mit der Errichtung dieses Mahnmales dazu bei, dass diese Tat im Bewusstsein bleibe.
Carina Böse, die Vorsitzende des Trachtenvereins dankte dem Heilig-Geist-Spitalstift Landshut, das den Grund für die Errichtung des Marterls zur Verfügung gestellt hat und allen die bei der Errichtung und der Andacht mitgeholfen haben.