Der Heimat- und Trachtenverein Adlkofen hatte am Kirchweihsonntag zum „Kirtafest“ eingeladen. Die Gäste ließen sich in der bayrisch geschmückten „Fest-Halle“ des Gasthauses Westermeier in Blumberg das typische Kirta-Essen schmecken. Die Bruckberger Dorfschmidmusikanten gaben dem Ganzen einen musikalischen Rahmen. Es wurde Kaffee und selbstgebackenes Kirtagebäck angeboten. Die Kindertanzgruppe zeigte den Gästen ihr Können und wurden mit sehr viel Applaus bedacht. Die selbst gebaute „Kirtahutschn“ wurde von den Kindern mit voller Freude ausprobiert. Auch der eine oder andere Erwachsene wagte sich darauf und so klang am späten Nachmittag das Fest gemütlich aus.
Kategorie: Allgemein
Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt an Heinrich Böse verliehen
Am 03. Juni 2022 verlieh Landrat Peter Dreier im Rahmen einer Feierstunde die Auszeichnung.
Seit 1987 organisierte Heinrich Böse 29 Krippenausstellungen und zuletzt den Adlkofener Krippenweg. Über 400 Krippen aus allen Winkeln der Erde stellt er im „Adlkofener Krippenstüberl“ aus.
Seit 1968 ist Heini Mitglied im Heimat- und Trachtenverein Adlkofen e.V.
Von 1979 bis 1982 war er als Jugendbeisitzer im Vereinsausschuss, im Anschluss 30 Jahre als 1. und weitere 7 Jahre als 2. Vortänzer. Seit 2019 ist er als 1. Kassier für den Verein tätig.
Im Trachtengau Niederbayern ist er seit 1976 ununterbrochen als Kassenrevisor tätig und war lange Zeit in der Gautanzgruppe aktiv.
Als Gründungsmitglied des Partnerschaftsverein Adlkofen – Badia Calavena e.V. (2005) tritt er aktiv für die Freundschaft mit der italienischen Partnergemeinde ein.
Seit 2000 ist er als Kommunionshelfer in der Pfarrgemeinde Adlkofen tätig, von 2002 bis 2010 brachte er sich auch als Mitglied im Pfarrgemeinderat ein.
Wir gratulieren Heinrich Böse herzlichst zur Auszeichnung und sagen „Vergelts Gott für’s Engagement!“
Maiandacht am 22.05.2022
Am vergangenen Sonntag fand, wieder im gewohnten Umfang mit anschließendem Grillfest, die Maiandacht des Heimat- und Trachtenverein Adlkofen e.V. in Birnkofen statt.
Herr Pfarrer Schober begrüßte die Anwesenden zur Andacht, welche von den Geschwistern Streule musikalisch mitgestaltet wurde. Bei schönstem Frühsommerwetter konnten die Anwesenden im Schatten der Gottesmutter gedenken.
Carina Böse, 1. Vorstand des Trachtenvereins dankte im Anschluss den Geschwistern Streule sowie Herrn Pfarrer Schober für die schöne Maiandacht. Ein großes Dankeschön wurde auch der Familie Kargl ausgesprochen, die sich immer um die kleine Kapelle kümmert und auch wieder die Wiese für das anschließende Grillfest zur Verfügung stellt.
Bei Kaffee und Kuchen, Leckerem vom Grill und einem kühlen Tropfen aus dem Zapfhahn konnten die Besucher gesellig den sonnigen Nachmittag genießen.
Jahreshauptversammlung am 14.05.2022
Die Vorstandschaft wurde neu gewählt
Carina Böse ist 1. Vorstand,
Verena Wagensonner wurde zum 2. Vorstand gewählt.
Heinrich Böse (1. Kassier) und Günter Ostner (2. Kassier) kümmern sich weiter um die finanziellen Angelegenheiten.
Markus Böse ist neuer 1. Schriftführer, 2. Schriftführer und Chronist bleibt Harald Schmerler.
Reinhold Holmer und Verena Wagensonner bleiben 1. Vortänzer, ebenso Martin und Carina Böse 2. Vortänzer.
Verantwortlich für die Jugendarbeit sind als 1. Jugendleiter Robert Ostner und als 2. Jugendleiterin Kathi Ecker.
Karina Streule bleibt als Musikleiterin im Amt, ebenso Barbara Streule als Vereinsmusikerin und Beisitzerin.
Als Beisitzer im Ausschuss sind weiter vertreten:
Nicole Ostner, Hildegard Schmerler (Zeugwart), Christl Wagensonner sowie Brigitte und Siegfried Ertl.
Die Vorstandschaft und deren Kontaktdaten finden Sie auch hier.
Tagesordnung:
- Begrüßung
- Totenehrung
- Verlesung der Tagesordnung
- Verlesung des Protokolls der letzten Jahreshauptversammlung
- Bericht des Vorstandes
- Kassenbericht
- Bericht der Kassenprüfer
- Bericht des Jugendleiters
- Bericht der Vortänzer
- Bericht der Musikleiterin
- Ehrungen
- Neuaufnahmen
- Bildung eines Wahlausschusses
- Neuwahl
- Vorschau
- Verschiedenes – Wünsche und Anträge
Bericht zum Heimatabend 2022
Bodenständige Musi, Tanz und Mundart beim Heimatabend des Trachtenverein Adlkofen
Am 09. April 2022 fand im Saal des Gasthauses Westermeier in Blumberg der traditionelle Heimatabend des Heimat- und Trachtenverein Adlkofen statt.
Die Bruckberger Dorfschmiedmusikanten leiteten den Abend mit zünftiger Blasmusik ein.
Erster Vorstand Carina Böse begrüßte alle anwesenden Gäste aus Nah und Fern. Besonders konnte Carina, zweiten Bürgermeister Bernhard Westermeier und Herrn Pfarrer Schober begrüßen. Carina begrüßte die Ortsvereine: Freiwillige Feuerwehr Adlkofen, den Sportverein, die Waldschützen, die Siedlervereinigung und die Landjugend. Carina Böse sagte grüß Gott den ARGE Trachtenvereinen, besonders den Patenkindern aus Vilsheim. Carina begrüßte alle Ehrenmitglieder des Vereins und übergab das Wort an die Sprecherin Friederika Haselbeck.
Friederika untermalte den Abend mit lustigen, aber auch besinnlichen aus dem Leben gegriffenen Gedichten und Sprüchen, führte durch das Programm und stellte die Gruppen vor.
Mitwirkende des Abends waren:
Die Bruckberger Dorfschmiedmusikanten, die Druck-Zupf-Musi, die Bachtalmusi, die Trachtenjugend- und die Erwachsenentanzgruppe. Das Duo Qetschenblech spuite di Tänz.
Alle Akteure, besonders die Kinder konnten großen Beifall ernten. Auch die Bruckberger Dorfschmiedmusikanten konnten viel Stimmung in den Abend bringen.
Der zweite Teil des Heimatabends wurde wiederum von den Bruckberger Dorfschmiedmusikanten eingeleitet. Die Musiker und Sänger sowie die Sprecherin mit Ihren Gschichtln und Sprüchen konnten die anwesenden Gäste begeistern. Für alle Anwesenden war es wieder ein sehr schöner und erlebnisreicher Abend.
Zum Schluss bedankte sich erster Vorstand Carina Böse bei allen Musikanten, Tänzer und dem Sprecher für den gelungenen Abend.
Carina überreichte der Jugendleiterin Kathi Ecker und Verena Wagensonner, sowie der Musikleiterin Karina Streule für die Arbeit im abgelaufenen Vereinsjahr einen Blumenstrauß.
Andacht zum Abschluss des Krippenweges
Am 06. Januar 2022 fand zum Abschluss des Adlkofener Krippenweges anlässlich des 30. Jubiläums der Krippenausstellung eine Andacht in der St. Thomas – Pfarrkirche in Adlkofen statt.
Die Alphornbläser der Gruppe „Ledawix“ sowie die Familienmusik Streule sorgten für eine passende musikalische Gestalltung.
Herr Pfarrer Schober würdigte zum Abschluss der Andacht die gelungene Umsetzung des Krippenweges. Auch Carina Böse und Heinrich Böse dankten den beteiligten für die großartige Unterstützung.
Zu guter Letzt konnte der Heimat- und Trachtenverein wieder eine Spende an Intern 3 übergeben. Der Nikolausdienst sowie die Spenden, die an der Gedenkstätte im Rahmen des Krippenweges gesammelt wurden, ergaben die stolze Summe von 1000,- Euro.
Informationen zum Vereinsausflug 2022
Vom 22. bis 24.07.2022 findet der Vereinsausflug 2022 statt.
Ziel ist in diesem Jahr Speyer. Neben der Besichtigung des Klosters Maulbronn auf der Hinfahrt wird eine Nachtwächterführung, eine Stadtführung in Heidelberg und eine Weinprobe im Weingut Sommer in Hambach angeboten. Auch das Technikmuseum in Speyer kann am Abreisetag noch besucht werden.
Vorläufige Anmeldung bis 14.01.2022 bei Siegi Ertl unter Tel. 08707/673
Alle Informationen finden Sie hier:
Sogar das Wetter meinte es gut, als Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am Mittwoch (29.12.2021) in die Pfarrei Adlkofen kam, um den Krippenweg zu gehen. Hatte es am Vormittag noch leicht geregnet, schien beim Eintreffen des Bischofs die Sonne.
Da der Besuch privat war, begleitete ihn nur eine kleine Gruppe mit Pfarrer Johann Schober, Bürgermeisterin Rosa-Maria Maurer, PGR-Sprecherin Susanne Huber, Kirchenpfleger Richard Wagner, Mesnerin Anna Daffner und vom Heimat- und Trachtenverein Vorsitzende Carina Böse und Krippenbauer Heinrich Böse.
Flotten Schrittes besuchte der Bischof fast alle 31 Stationen. Er war beeindruckt von den verschiedenen Gattungen wie orientalische Krippen, Grotten, Heimatkrippen, Blockkrippen. Auffallend waren auch die unterschiedlichen Materialien, aus denen die Darstellung der Geburt Christi gezeigt wird. Bischof Voderholzer erklärte auch die Anordnung der Figuren wie der Tiere. Die Hirten, die ein Lamm auf der Schulter trügen, verweisten schon auf das Lamm Gottes. Die Weisen aus dem Morgenland symbolisierten auch die drei Lebensalter. Das Kamel stehe für den asiatischen Kontinent, der Elefant für den afrikanischen und das Pferd für den europäischen. Die Kinder, die mit ihren Eltern auch auf dem Krippenweg unterwegs waren, segnete der Bischof.
Er sprach dem Heimat- und Trachtenverein seinen Dank und seine Anerkennung aus für die Organisation des Krippenweges und allen Privatpersonen, dem Rathaus, dem Kindergarten, der Schule, dem Seniorenheim und den Geschäften, die die 31 Krippen bis zum 6. Januar aufgestellt haben.
Es sei eine großartige Idee gewesen, statt der verhinderten 30. Ausstellung einen Krippenweg ins Leben zu rufen.
Zum Abschluss überreichte Pfarrer Schober ein Buch über christliches Brauchtum im Jahreslauf an den Bischof und der wiederum beschenkte die begleitende Gruppe mit einem Buch über seine Krippen. Zugleich lud er die Adlkofer zu einem Besuch in sein Krippenmuseum nach Regensburg ein.
Die Fotos zeigen den Bischof mit der begleitenden Gruppe vor der Krippe in der Pfarrkirche und vor dem Kindergarten.
Leider kann die 30. Krippenausstellung in Adlkofen Corona bedingt nicht stattfinden. Auf der Suche nach einer Alternative wurde der Gedanke geboren, den ersten Krippenweg zu organisieren. Man machte sich auf die Suche, geeignete Krippenfenster zu finden.
Die Anfragen bei den Familien und Geschäften wurde von allen sehr erfreut aufgenommen.
Die Hälfte der Fenster wurde von den Mitwirkenden selbst gestaltet. So konnten in einem Rundweg 31 Stationen geschaffen werden.
Allen Mitwirkenden hierfür unser besonderer Dank. Ein Dank geht auch an die Gemeinde und an Herrn Pfarrer Schober für die immer hilfreiche Unterstützung. Bedanken möchte ich mich auch bei Maria Daschinger und Frau Oppermann von der Landshuter Zeitung für den großen und schönen Bericht in der Zeitung. Den Verantwortlichen und Helfern des Krippenwegs, besonders für den Aufbau der Krippen, meinen besonderen Dank.
Ich wünsche allen Besuchern einen besinnlichen Weg von Krippenfenster zu Krippenfenster. Lassen Sie sich auf das Geheimnis von Weihnachten ein.
Heinrich Böse – Ausstellungsleiter
Der Heimat- und Trachtenverein Adlkofen hat bedingt durch die Coronakrise heuer einen Krippenweg mit 31 Haltestellen organisiert. Dafür danke ich den Mitgliedern und bringe meine Freude über diese Möglichkeit des „Krippenschauens“ zum Ausdruck.
Fragt man nach der Geschichte der Weihnachtskrippe, so erfährt man seit dem Mittelalter von Darstellungen des gesamten Lebens Jesu von der Krippe bis zum Kreuz, die das Nachempfinden der Heilsgeschichte möglich machte. Nicht nur als Bilder, sondern auch in Form von Passions- oder Weihnachtsspielen dienten sie der Erbauung der Gläubigen. Ins private Wohnzimmer ist die Krippe dagegen erst vor etwas mehr als einhundert Jahren gewandert.
Historisch gesehen handelt es sich bei den Kindheitserzählungen um die jüngste Schicht neutestamentlicher Überlieferung. Sie wurden erst in der vorliegenden Form aufgeschrieben, als es längst Texte über Tod und Auferstehung, über Wort und Tat Jesu von Nazaret gab. Gerade deshalb aber sind sie eine Art zusammenfassender Deutung von Jesu Leben. Jedes einzelne Motiv ist theologisch bedeutsam.
Eine Krippe – oder genauer: eine gemauerte oder aus einem Stein ausgehauene Futterstelle – kennt nur das Lukasevangelium. Maria legt Jesus in die Krippe (Lk 2,7), der Engel nennt sie den Hirten als Erkennungszeichen (V.12) und die finden die Krippe (V.16). Da das Wort wie ein Refrain wiederholt wird scheint Lukas es für besonders wichtig zu halten.
Die lukanische Weihnachtserzählung ist sehr kunstvoll aufgebaut: Sie besteht aus drei Teilen (Geburt Jesu (Vv. 1-7); Verkündigung der Geburt (Vv. 8-14); Bestätigung der Verkündigung (Vv. 15-21), die jeweils wieder drei Abschnitte haben. Der mittlere Teil ist jeweils der wichtigste. Im Zentrum steht demnach weniger die Geburt selbst als vielmehr die Botschaft der Engel an die Hirten. Innerhalb dieser bildet die Rede der Engel die Mitte (Vv. 10b-12). Sie hat die Form eines prophetischen Heilswortes: Rettung wird angekündigt, begründet und durch ein Zeichen bestätigt. Wieder ist der mittlere Teil am wichtigsten. Dort heißt es: „Heute ist euch der Retter geboren, Christus, der Herr.“ Nirgendwo sonst wird Jesus mit einer solchen Reihung von Titeln benannt. Gerade die Formulierung mit „heute“ und „euch“ in direkter Rede lädt zur Identifikation ein. Die ganze Geburtserzählung zielt darauf, die Menschen dazu bewegen, in dieses Bekenntnis einzustimmen, diesem Satz zuzustimmen und in Jesus den Retter, den Messias (= Christus), den Herrn zu erkennen. Die Hirten haben den Auftrag, diese Erkenntnis dem ganzen Volk zuteil werden zu lassen. So werden sie zu Propheten. Das Finden des Kindes in der Krippe dient als Bestätigung, dass der eigentliche Inhalt des prophetischen Auftrags, die Verkündigung Jesu als Retter, Messias, Herr, richtig ist.
Eine der ältesten erhaltenen Darstellungen einer Krippe findet sich auf dem Sarkophag der Crispina aus dem 4. Jh. Sie ist genau in der Zeit entstanden, in der man in Rom begann, das Weihnachtsfest zu feiern. Die Frage nach dem wahren Wesen Jesu als wahrer Gott und wahrer Mensch bildete den Hintergrund für die Christen, das Weihnachtsgeheimnis theologisch tiefer zu überdenken.
Der Sarkophag zeigt das Kind in einem Futtertrog, umgeben von Ochs und Esel. Am rechten
Rand des Gebäudes stehen zwei Personen, eine mit einem Hirtenstab, die andere mit einer Schriftrolle in der Hand. Aber Maria und Josef fehlen, obwohl sie doch bei Lukas ausdrücklich erwähnt werden. Dagegen kennt die Geburtserzählung bei Lukas weder Ochse noch Esel.
Das Wort „Krippe“, das in jedem Teil des Weihnachtsevangeliums vorkommt, enthält den Schlüssel: Lukas spielt hier auf eine Stelle im Alten Testament an. „Der Ochse kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe seines Herrn.“ (Jes 1,3) Mit diesen Worten stellt der Prophet Jesaja den Kontrast zwischen den Tieren, die ganz selbstverständlich wissen, wo sie ihre Nahrung finden und dem Volk Israel, das nicht erkennt, wie Gott für es sorgt. Diesem Satz geht ein Aufruf an Himmel und Erde zu hören voraus. Dadurch bekommt das Wort eine globale Bedeutung. Nicht allein Israel soll die Bedeutung der eigenen Errettung und Erwählung erkennen, sondern die ganze Welt soll verstehen, wo „Futter“ zu finden ist. Die Zuwendung Gottes zum Menschen, die zur Geburt des Kindes führt, ist die Fortsetzung der Zuwendung Gottes zu seinem Volk Israel.
Der Künstler, der den Sarkophag schuf, stellt der Krippe zwei Personen zur Seite: einen Hirten und einen Propheten. Beim ersten Lesen könnte die Verkündigung an Hirten gelesen werden als ein Zufall, passend zum idyllischen Setting der Geburt im Stall. Die Hirten werden heute meist als Vertreter der armen und verachteten Bevölkerung gedeutet. Daran ist richtig, dass es aus der Zeit, in der das Neue Testament entstand, einige Texte gibt, in denen die Hirten schlecht wegkommen. Doch dieses Bild ändert sich, sobald man auch das Alte Testament berücksichtigt. Häufiger als die alltägliche Beziehung des Wortes auf Menschen, die Tiere hüten, wird das Wort als Bild für Personen, die das Volk Israel führen, gebraucht. Denen, die das Volk leiten, wird also die Kunde von der Geburt des Retters verkündet und sie werden dadurch zu Propheten.
Um aber die Bedeutung des Retters wirklich zu verstehen, brauchen diese Propheten nicht nur den Hirtenstab, sondern auch die Schriftrolle. Ohne die Kenntnis der Heiligen Schrift Israels ist das Geschehen in der Krippe nicht einzuordnen.
Mehr als die meisten der uns vertrauten Krippen lädt die Darstellung auf dem Sarkophag der Crispina dazu ein, einerseits wie Ochs und Esel von hierher unser Leben erfüllen zu lassen, andererseits zu Propheten und Prophetinnen zu werden. Der Sarkophag zeigt nicht einfach die Abbildung der Geburtsszene. Er ist eine Aktualisierung: Die Christen sollen sich beim Betrachten der Krippe fragen, welche Bedeutung Jesus für ihr je eigenes Leben hat und wie sie ihrem prophetischen Auftrag, ihn als „Retter, Messias und Herrn“ zu verkündigen, gerecht werden.
Johann Schober, Pfarrer